Ankündigung Beitragsreihe „Entschleunigung“

„Um die Kraft für einen Richtungswandel zu finden, benötigen wir ausgerechnet das, was uns am meisten fehlt: Muße und Zeit“, schreibt der Autor Ulrich Schnabel in seinem Buch „Muße. Vom Glück des Nichtstuns“, erschienen im Verlag Blessing. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit und zum Jahresausklang möchte ich mich in den nächsten Beiträgen dem Themenkreis „Entschleunigung“ widmen. Entschleunigung – eines der 4 E’s der Suffizienztheorie – neben Entrümpelung, Entkommerzialisierung & Entflechtung.

08.12. Freizeit ≠ Muße ≠ Faulheit
10.12. Das Phänomen der Zeitnot
13.12. Die westliche Arbeitsmoral – eine christliche Tugend?
16.12. Selbstoptimierung
18.12. Muße will eingeübt sein
20.12. “Leistungsdruck: Ein Hoch auf die Faulheit”
22.12. Je schneller, desto reicher
24.12. Zwei Minuten Nichtstun
25.12. Macht uns ein schnelleres Leben krank?
28.12. Selbst Schuld oder Fehler im System?

Ich wünsche Euch viel Freude beim Lesen!

P.S. Zum Thema bereits früher erschienen:
Raum für Nichtstun – weniger wollen
Nichtstun – das kann man lernen.
„Nichtstun – weniger wollen“ muss man sich leisten können.
Alles eine Frage der Prioritätensetzung?!

Was ich interessant finde: Diese Beiträge waren zu Jahresanfang mit die ersten auf diesem Blog und nun beende ich dieses Jahr wieder mit diesem Thema. War nicht beabsichtigt und daher finde ich es um so bemerkenswerter ;-)! Und irgendwie bauen die folgenden Beiträge sogar darauf auf …

Urbane Subsistenz – Die zweite Quelle des Wohlstands

„Wenn man etwas Neues beginnt, dann braucht es zwangsläufig auch neue Begrifflichkeiten.“ lautet der erste Satz auf meiner Seite „Warum dieser Name?“ – also „Dilettanti“.

„Urbane Subsistenz“ ist auch eine neue, weil noch weitgehend unbekannte Begrifflichkeit und ist eine Sonderform der SubsistenzDies bezeichnet eines der drei sich ergänzenden „Versorgungsmuster“ (wie es Prof. Niko Paech bezeichnet) in der Postwachstumsökonomie (→Blogbeitrag Postwachstumsökonomie – was heißt das?) und es ist an der Zeit, dieses Wort und das, was dahinter steht, massenfähig werden zu lassen.  Weiterlesen

We Feed the World

We Feet the World“ – erhellend, bestürzend, vielfach preisgekrönt! Erwin Wagenhofer folgt in diesem Report der Spur der industriellen Fertigung unserer Lebensmittel. Sie führt ihn u. a. zu Treibhausanlagen für Tomaten nach Spanien, zu Sojafeldern nach Brasilien und einer Hühnerfarm in Österreich. Der Beitrag am heutigen 3sat-Thementag „Lebenswelten“ hinterfragt die Massenproduktion von Nahrungsmitteln und die damit einhergehende globale Vernetzung von Wirtschaftsinteressen. Heute abend auf 3sat um 20.15h. Zur Mediathek hier. (Noch 6 Tage verfügbar.)

Die 4 E’s der Suffizienztheorie

Es ist ziemlich irrational ‚höchst effizient‘ in die falsche Richtung zu laufen.
(Wolfgang Sachs, Mitbegründer der Suffizienztheorie)

Im Februar bin ich mit dem Blogbeitrag →Suffizienz – was ist das denn? bereits auf das Thema eingegangen. Da deren Philosophie einen ganz elementaren Bestandteil der Postwachstumsökonomie (Blogbeiträge →Wachstum, was nun?, →Was kommt nach dem Wachstum?, →Befreiung vom Überfluss) darstellt, möchte ich heute den Essay von Wolfgang Sachs vorstellen, den er bereits 1993 verfasst hat: Die 4 E’s – Merkposten für einen maß-vollen WirtschaftsstilEr beginnt wie folgt:  Weiterlesen

Postwachstumsökonomie – was heißt das?

Prof. Niko Paech beschreibt in seinem Vortrag Befreiung vom Überfluss (→Blogbeiträge Befreiung vom Überfluss & Was kommt nach dem Wachstum?) die Postwachstumsökonomie folgendermaßen:

Sie bedeutet nichts anderes als eine Transformation zu beginnen, mit dem Resultat, dass eine neue Balance hergestellt wird, zwischen diesen drei sich ergänzenden (wie er es nennt) Versorgungsmustern:…  Weiterlesen

Was kommt nach dem Wachstum?

„Green Jobs“ sind keine Lösung für den Klimawandel. Auch „grüne“ Energie vor dem Hintergrund der Wachstumsideologie belastet weiter die Umwelt (Windräder bspw. zerstören Naturschutzgebiete, häckseln Vogelschwärme und Fledermäuse, im Meer verwirren sie Meeressäuger und recycelbar sind sie auch nur eingeschränkt, da aus nicht abbaubaren & teils giftigen Bestandteilen), steigert weiter die CO2-Bilanz (Produktion, Einrichtung & Instandhaltung) und ist damit weder nachhaltig, noch dient sie daher langfristig der Menschheit. Alles Etikettenschwindel? Ja! (→Blogbeiträge Es gibt kein richtiges Leben im falschen„, „Der Ausstieg vom Ausstieg)

Prof. Niko Paech, Professor an der Universität Oldenburg und bekannter Vertreter der Postwachstumsökonomie, meint dazu: „Wenn wir den Mythos von ‚grünem Wachstum‘ nicht pulverisieren, kommen wir nicht mehr weiter in der Nachhaltigkeitsdiskussion. Das ist mein Job.“ Weiterlesen