Nichtstun – das kann man lernen.

Heute will ich noch mal zu dem Thema mit den Vorsätzen aus dem Interview mit Harald Welzer (→ Beitrag von gestern) zitieren:

Man fasst diese tollen Vorsätze und schwupsdiwups sind sie weg.

Aber es geht nicht darum Vorsätze zu fassen, es geht darum, zu beginnen, die Dinge anders zu machen und sich dabei gar nicht einzubilden, nur weil ich mir überlegt habe: ‚Ich will das jetzt!‘ klappt das auch gleich. Man muss das üben! (Und das kann u. U. dauern… 😉 und das ist völlig in Ordnung so!)

Das ist in einer von Unterhaltungsangeboten und Sportzwängen vollgepackten Welt gar nicht so einfach ‚Nichts‘ zu tun.  Wie? Nichtstun? Wieso? Nichtstun?

Selbst so etwas wie ‚Nichtstun‘, was ja die höchste Form der Entspannung ist, ist ja für die Allermeisten eigentlich schon eine Zumutung, weil sich das dann so leer anfühlt. Da gibt’s jetzt plötzlich gar nichts in irgendeiner Art ‚Sinnvolles‘. (Anmerkung: Nach unserer landläufigen Definition von „sinnvoll“.)

So etwas wie ‚Nichtstun‘ ist natürlich das absolute Gegenprogramm zu all dem was dann irgendwann in Burn-out oder ähnliches weiterführt. Und übrigens auch das zentrale Programm dafür, sich selber mal wieder zu begegnen, über sich nachzudenken. (Anmerkung: Aber häufig will man das ja gar nicht!)

Darum ist „Nichtstun“ oft auch das Schwierigste. Aber hier kommt der Part mit der „Übung“ 😉 ins Spiel: So wie man eine bestimmte Sportart oder Sprache übt, so muss man dies auch üben. Ich finde es gibt Schlimmeres als Nichtstun zu üben ;-).

Bleibt entspannt!

Iris

P.S. Inzwischen gibt es mehr Beiträge zu dem Thema: Ankündigung Beitragsreihe “Entschleunigung”

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