Mein Name ist Iris Liedl. Seit frühester Jugend – und besonders seit meinem BWL-Studium in Bayreuth (Schwerpunkte: Marketing & Personalmanagement) – gilt mein besonderes Interesse dem Menschen, seinen Bedürfnissen und seinen Motivationen.
Vor allem das Buch Haben oder Sein von Erich Fromm (→Blogbeitrag Haben oder Sein) war für mich hier eine persönliche Initialzündung.
Gleich zu Beginn meiner beruflichen Karriere in der Werbebranche wurde ich mit den fragwürdigen Zielen unserer Konsumgesellschaft konfrontiert, in der Produkte mit „Zusatznutzen“-Versprechungen an den Mann/die Frau gebracht werden sollen, die sie ohne entsprechende mediale Beeinflussung weder brauchen noch wollen würden.
Auch die eingeschränkten Mechanismen unseres bestehenden Wirtschaftssystems, in dem etwas nur wirtschaftlich sinnvoll ist, was angemessen Gewinn erbringt, also was sich in Geld beziffern lässt (→Blogbeitrag Knock-out-Kriterium ‚Unwirtschaftlichkeit‘), wurde mir ziemlich schnell bewusst.
Ich will jetzt hier nicht meine ganze Lebensgeschichte ausbreiten. Nur so viel:
Seit vielen Jahren bin ich inzwischen freiberuflich im Bereich System- und Qualitätsmanagement branchenübergreifend tätig gewesen (www.il-plus.de). Während all den Jahren habe ich mich ebenso intensiv der Bewusstseinsarbeit gewidmet und den interdisziplinären Wirkweisen von Ökologie, Ökonomie, Ethik und Philosophie, was mich auch zu den Konzepten wie der Tiefenökologie (Arne Næss), der Suffizienztheorie (Wolfgang Sachs), der Postwachstumsökonomie (Prof. Niko Paech) und der Gemeinwohl-Ökonomie (Christian Felber) geführt hat, die ich ja alle inzwischen auf diesem Blog vorgestellt habe. Seit 2014 bin ich Mitglied der Vereinigung für Ökologische Ökonomie, VÖÖ.
Irgendwann war der Punkt erreicht, von dem aus es mir nicht mehr möglich war, wissentlich Werte zu leben und Ziele zu verfolgen, die ich weder ethisch noch ökonomisch vertreten konnte und die zu all dem langfristig auch für die Unternehmen kontraproduktiv sind, weil sie den Erfordernissen einer zukunftsfähigen menschlichen Gesellschaft und unserem Planeten nicht gerecht werden.
Die Sichtweise, dass sich die Ziele einer zukunftsfähigen Ökonomie am Menschen, seinen wirklichen Bedürfnissen und an der Endlichkeit der Ressourcen unseres Planeten zu orientieren haben – gewissermaßen: hin zum menschlichen Maß – scheint sich ganz offensichtlich in Wirtschaft und Politik noch wenig herum gesprochen zu haben.
Um so erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass das Wissen – das diesem Ansatz zugrunde liegt – schon lange vor der Antike bereits existierte und seitdem immer wieder in den unterschiedlichsten Adaptionen und Weiterentwicklungen öffentlich propagiert wurde und wird.
Doch etwas ganz Entscheidendes hat sich geändert: Inzwischen ist dessen Umsetzung nicht mehr nur ein „nice to have“ oder eine Sache von einigen „Gutmenschen“ und Aktivisten – inzwischen ist es ganz einfach notwendig…
Die Verfolgung des holistischen menschenzentrierten Ansatzes führte mich u.a. auch zur Yoga-Philosophie – die auch die große Bedeutung einer gesunden Ernährung beinhaltet – und so machte ich vor einigen Jahren meine Yogalehrer-Ausbildung in Indien (www.yogamobil.info) mit dem Bestreben, diese Wirkweisen auch in das eine oder andere Unternehmen einbringen zu können. Zu oft hatte ich hier bereits mit Mitarbeitern zu tun, die unter psychosomatischen Störungen, wie Bandscheibenvorfall, Migräneattacken, Burn-out u.ä. litten.
Während eines 3-monatigen Thailandaufenthalts im Rahmen eines Jugendfreiwilligendienstes im Sommer 2014 konnte ich erleben, wie wenig man tatsächlich braucht, um wirklich glücklich und zufrieden zu sein. Vor allem, wenn Statussymbole keine Rolle mehr spielen. Diese Erfahrung hat mich nachhaltig bestärkt, diesen Weg weiter zu gehen.
Mein persönliches Langfristziel ist es, mich ganz der Bewusst-Seins-Entwicklung von Menschen – insbesondere von Kindern und Jugendlichen – zu widmen. Idealerweise im Rahmen meiner GLÜCKSARCHE.
Im August 2013 schien es mit meiner Vision zunächst konkreter zu werden, als ich in der Kandidaten-Vorauswahl für die Fernsehshow „Wer wird Millionär?“ gefragt wurde, was ich mit der Million machen würde – so ich sie denn gewinnen würde. Angesichts einer solchen finanziellen Größenordnung kam mein lange gehegtes Projekt der GLÜCKSARCHE wieder ins Bewusstsein!
Der Ausgang ist einigen von Euch bereits bekannt. (→Warum ich unbedingt ‚Millionär‘ werden wollte...)
Die Realisation dieses Projekts muss jetzt also noch etwas warten, aber nicht die Verbreitung von Informationen zur Dringlichkeit eines Paradigmenwechsels in unserer Gesellschaft und den Lösungsansätzen bekannter und weniger bekannter Umdenker. Dafür gibt es nun für’s Erste diesen Blog.
Es ist höchste Zeit, dass sich die immer weiter öffnende Schere zwischen dem bestehenden Wirtschafts- & Wertesystemen und den eigentlichen menschlichen Bedürfnissen wieder schließt. Grenzenloses Wachstum auf einem begrenzten Planeten? Wie soll das weiter funktionieren? Seit einem Vierteljahrhundert verbrauchen wir mehr Ressourcen, als uns die Erde zur Verfügung stellen kann (→Blogbeiträge Earth Overschoot Day – Tag der Erdüberschuldung, Earth Overschoot Day 2014 – Aktualisierung, Ab heute leben wir auf Pump…).
Wachstum um des Wachstums willen ist die Ideologie der Krebszelle.
(Edward Abbey)
Besonders in der letzten Zeit habe ich gemerkt, dass die Menschen, mit denen ich mich unterhalte, nur darauf warten, dass etwas Entscheidendes passiert, dass sich endlich etwas in dieser Richtung tut.
Ich denke, dass wir dies nur erleben dürfen, wenn wir bei uns selbst anfangen. Denn die Änderung kann nur aus der Gesellschaft – aus uns – heraus vollzogen werden. Und der Mut diesen Weg zu gehen lohnt sich ganz gewiss.
Nach dem berufsbegleitendem Abschluss zur Kinderpflegerin arbeitete ich ab 2016 in Kindertageseinrichtungen, darüber hinaus als Personal Yoga Coach für Kinder und Erwachsene und seit 2020 bin ich mit großer Begeisterung als Lehrkraft für Kinder mit besonderem Förderbedarf an Grund- und Mittelschulen tätig.