Urbane Subsistenz – Die zweite Quelle des Wohlstands

„Wenn man etwas Neues beginnt, dann braucht es zwangsläufig auch neue Begrifflichkeiten.“ lautet der erste Satz auf meiner Seite „Warum dieser Name?“ – also „Dilettanti“.

„Urbane Subsistenz“ ist auch eine neue, weil noch weitgehend unbekannte Begrifflichkeit und ist eine Sonderform der SubsistenzDies bezeichnet eines der drei sich ergänzenden „Versorgungsmuster“ (wie es Prof. Niko Paech bezeichnet) in der Postwachstumsökonomie (→Blogbeitrag Postwachstumsökonomie – was heißt das?) und es ist an der Zeit, dieses Wort und das, was dahinter steht, massenfähig werden zu lassen. 

„Subsistenz bezeichnet ein philosophisches Konzept, bei dem sich das Bestehende aus sich selbst heraus erhält. Die Bezeichnung wird vor allem für jegliche menschliche Auseinandersetzung mit der Umwelt zur Sicherung des Lebensunterhaltes und zur Befriedigung der Grundbedürfnisse verwendet. Subsistenz ist alles, was materiell und sozial zum alltäglichen Überleben benötigt wird: Nahrung, Kleidung, eine Behausung sowie Fürsorge und Geselligkeit.“ (Wikipedia)

„Urbane Subsistenz“ befasst sich mit der Umsetzung dieses Konzepts in städtischen Räumen, was ja noch mal eine ganz andere Herausforderung darstellen wird.

Ein Buch, das sich diesem Thema widmet:

Urbane Subsistenz – Die zweite Quelle des Wohlstands von Daniel Dahm & Gerhard Scherhorn

In diesem Buchtitel wird „Wohlstand“ bereits mit einer anderen, neuen Qualität belegt.

Der Wohlstand der Zukunft wird nicht an der Menge des Geldes – oder allgemeiner formuliert – der materiellen Güter gemessen, über die ein Einzelner verfügen kann, sondern wie gut er sich gesund ernähren (schadstoffarme, umweltverträgliche Produkte & sauberes Wasser!), angemessen kleiden und in Harmonie mit seiner Umwelt & seinem sozialen Umfeld leben kann.

Der Oekom-Verlag schreibt dazu: „Ein Grundlagenwerk mit visionärer Perspektive für bürgerschaftliche Akteure und Politiker(innen), für Unternehmer(innen) und Stadtplaner(innen).

Wie gestalten wir Wohlstand zukunftsfähig – obwohl es immer weniger Erwerbsarbeit für alle gibt? Wie müssen Wettbewerb und Kooperation zusammenwirken? Wie verbessern wir die Balance zwischen den Marktgütern und den marktfreien Gütern, die heute so stark gefährdet erscheint? 

Marktfreie Güter wie menschliche Zuwendung, selbstbestimmte Lebensführung, gesellschaftliche Integration und soziale Verantwortlichkeit sind nicht zu kaufen. Sie werden in Familie und Gruppe, in Nachbarschaft und bürgerschaftlichem Engagement hervorgebracht. Und sie sind nötiger denn je – zumal in den städtischen Räumen.

Ausgehend von empirischen Untersuchungen zeichnen die Autoren die Ansätze und Perspektiven einer Tätigkeitsgesellschaft, in der sich Erwerbs- und Subsistenzwirtschaft produktiv ergänzen.

Vielleicht für den einen oder anderen von Euch ein mögliches Weihnachtsgeschenk ;-)?!

Bleibt menschlich!

Iris

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