Archiv der Kategorie: Aus aktuellem Anlass

Die Menge ist groß, aber der Menschen sind wenige.
Diogenes (410 – 323 v. Chr.), altgriechischer Philosoph & Satiriker

Diogenes wird als ein mutiger und sehr eigenwilliger Mensch beschrieben. So hat er es gewagt, die großen Philosophen seiner Zeit zu kritisieren und bezichtigte Sokrates, Aristoteles und Platon einer weltfremden Lehre. Philosophie sollte nach seiner Meinung lebenspraktisch sein. 

Es wird beispielsweise erzählt, dass Weiterlesen

Müßiggang ist allen Geistes Anfang,
meinte Franz Werfel (1890-1945) in Anlehnung an das Bibelzitat.

In diesem Sinne wünsche ich Euch

ein entspanntes Neues Jahr 
mit so viel Gesundheit wie nötig und so viel Glück wie möglich.

Und – mit genügend Zeit für Besinnung auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben!
Von Herzen, Iris

Bildschirmfoto 2014-12-02 um 18.39.16

Ankündigung Beitragsreihe „Entschleunigung“

„Um die Kraft für einen Richtungswandel zu finden, benötigen wir ausgerechnet das, was uns am meisten fehlt: Muße und Zeit“, schreibt der Autor Ulrich Schnabel in seinem Buch „Muße. Vom Glück des Nichtstuns“, erschienen im Verlag Blessing. Gerade jetzt zur Weihnachtszeit und zum Jahresausklang möchte ich mich in den nächsten Beiträgen dem Themenkreis „Entschleunigung“ widmen. Entschleunigung – eines der 4 E’s der Suffizienztheorie – neben Entrümpelung, Entkommerzialisierung & Entflechtung.

08.12. Freizeit ≠ Muße ≠ Faulheit
10.12. Das Phänomen der Zeitnot
13.12. Die westliche Arbeitsmoral – eine christliche Tugend?
16.12. Selbstoptimierung
18.12. Muße will eingeübt sein
20.12. “Leistungsdruck: Ein Hoch auf die Faulheit”
22.12. Je schneller, desto reicher
24.12. Zwei Minuten Nichtstun
25.12. Macht uns ein schnelleres Leben krank?
28.12. Selbst Schuld oder Fehler im System?

Ich wünsche Euch viel Freude beim Lesen!

P.S. Zum Thema bereits früher erschienen:
Raum für Nichtstun – weniger wollen
Nichtstun – das kann man lernen.
„Nichtstun – weniger wollen“ muss man sich leisten können.
Alles eine Frage der Prioritätensetzung?!

Was ich interessant finde: Diese Beiträge waren zu Jahresanfang mit die ersten auf diesem Blog und nun beende ich dieses Jahr wieder mit diesem Thema. War nicht beabsichtigt und daher finde ich es um so bemerkenswerter ;-)! Und irgendwie bauen die folgenden Beiträge sogar darauf auf …

Urbane Subsistenz – Die zweite Quelle des Wohlstands

„Wenn man etwas Neues beginnt, dann braucht es zwangsläufig auch neue Begrifflichkeiten.“ lautet der erste Satz auf meiner Seite „Warum dieser Name?“ – also „Dilettanti“.

„Urbane Subsistenz“ ist auch eine neue, weil noch weitgehend unbekannte Begrifflichkeit und ist eine Sonderform der SubsistenzDies bezeichnet eines der drei sich ergänzenden „Versorgungsmuster“ (wie es Prof. Niko Paech bezeichnet) in der Postwachstumsökonomie (→Blogbeitrag Postwachstumsökonomie – was heißt das?) und es ist an der Zeit, dieses Wort und das, was dahinter steht, massenfähig werden zu lassen.  Weiterlesen

We Feed the World

We Feet the World“ – erhellend, bestürzend, vielfach preisgekrönt! Erwin Wagenhofer folgt in diesem Report der Spur der industriellen Fertigung unserer Lebensmittel. Sie führt ihn u. a. zu Treibhausanlagen für Tomaten nach Spanien, zu Sojafeldern nach Brasilien und einer Hühnerfarm in Österreich. Der Beitrag am heutigen 3sat-Thementag „Lebenswelten“ hinterfragt die Massenproduktion von Nahrungsmitteln und die damit einhergehende globale Vernetzung von Wirtschaftsinteressen. Heute abend auf 3sat um 20.15h. Zur Mediathek hier. (Noch 6 Tage verfügbar.)

Die 4 E’s der Suffizienztheorie

Es ist ziemlich irrational ‚höchst effizient‘ in die falsche Richtung zu laufen.
(Wolfgang Sachs, Mitbegründer der Suffizienztheorie)

Im Februar bin ich mit dem Blogbeitrag →Suffizienz – was ist das denn? bereits auf das Thema eingegangen. Da deren Philosophie einen ganz elementaren Bestandteil der Postwachstumsökonomie (Blogbeiträge →Wachstum, was nun?, →Was kommt nach dem Wachstum?, →Befreiung vom Überfluss) darstellt, möchte ich heute den Essay von Wolfgang Sachs vorstellen, den er bereits 1993 verfasst hat: Die 4 E’s – Merkposten für einen maß-vollen WirtschaftsstilEr beginnt wie folgt:  Weiterlesen

Wachstum, was nun?

„Mehr Wachstum!“ wird in Zeiten von Wirtschafts-, Umwelt- und Finanzkrisen gefordert, denn die amerikanische Immer-mehr-Ideologie gilt als Garant für eine gesunde Ökonomie. Doch wie zeitgemäß ist dieser Mythos angesichts der weltweiten Ressourcenknappheit noch? Dieser Frage geht der Dokumentarfilm „Wachstum, was nun?“ auf den Grund – und zeigt Alternativen auf, die sich bereits vielerorts in der Praxis bewährt haben. (Arte)

Live in Arte morgen, Samstag, 07.11. um 11:55h oder auf YouTube hier. Toller Film!

Zitat: „Die Lösungen sind da. Wir brauchen keine magischen neuen Technologien, um uns zu retten. Es ist ein rein menschliches Problem, kein technologisches.“

Fracking – ein echt heißes Eisen!

Fracking oder genauer gesagt: Hydraulic Fracturing, was schon deutlicher werden lässt, um was es geht: das hydraulische Aufbrechen von Erdreich, um an – sonst anders nicht zugängliche – Gas- oder Erdölvorkommen zu gelangen. Jeder von uns hat inzwischen sicher schon etwas davon gehört und man weiß auch so ungefähr, um deren Gefahren für Mensch und Natur. Was die meisten von uns wahrscheinlich nicht wissen: In den USA wird Fracking seit Jahrzehnten im großen Stil betrieben und von der Politik und der Wirtschaft euphorisch als echte „Energierevolution“ gepriesen…  Weiterlesen