Das Phänomen der Zeitnot

Das Phänomen ist ja nicht wirklich neu: Schon 1973, also bereits vor gut 40 Jahren, thematisierte Michael Ende in seinem Roman „Momo – oder die seltsame Geschichte von den Zeit-Dieben und von dem Kind, das den Menschen die gestohlene Zeit zurückbrachte.“ das Problem der permanenten Zeitnot. 

Symbolisch wurde dies verkörpert von Zigarre rauchenden grauen Herren – den „Zeitagenten“. Ihr erinnert Euch ;-)?! Ihre Aufgabe war es, alle Menschen dazu zu bringen, Zeit zu sparen. In Wahrheit werden die Menschen aber um ihre Zeit betrogen. Während sie versuchen, Zeit für später zu sparen, vergessen sie im Hier und Jetzt zu leben. Denn Zeit kann man nicht sparen wie Geld. Je mehr man versucht, Zeit zu sparen, desto „kürzer“ werden die Tage und Wochen…

Ich glaube, es lohnt sich, das Buch noch einmal zu lesen. Jetzt – 40 Jahre später ;-)!

Einer, der sich diesem Thema voll und ganz gewidmet hat, ist Eckhart Tolle. Eines seiner bedeutendsten Bücher: Jetzt! Die Kraft der Gegenwart. Zumindest für mich war dieses Buch überaus prägend.

Mir fällt gerade noch ein Satz ein: Man lebt nicht länger, wenn man sich beeilt.

Bleibt menschlich!

Iris

Bereits veröffentlichte Beiträge zum Themenkreis „Entschleunigung“:
Freizeit ≠ Muße ≠ Faulheit

Folgende Beiträge dazu sind noch in der Pipeline:
13.12. Die westliche Arbeitsmoral – eine christliche Tugend?
16.12. Selbstoptimierung
18.12. Muße will eingeübt sein
20.12. „Faulheit und Muße – Die Entdeckung der Langsamkeit“
22.12. Je schneller, desto reicher
24.12. Zwei Minuten Nichtstun
25.12. Macht uns ein schnelleres Leben krank?
28.12. Selbst Schuld oder Fehler im System?

 

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