Warum der Untertitel ‚Hin zum menschlichen Maß‘?

Wie Ihr vielleicht schon von meiner Über mich-Seite wisst, beschäftige ich mich seit meiner Studentenzeit als „Dilettanti“ (Warum dieser Name?) mit den Dynamiken & Wirkweisen in unserer Gesellschaft, mit philosophischen Ansätzen und den Mechanismen unseres Wirtschaftssystems.

Die Suche nach Erklärungen und alternativen Ansätzen führte mich auch zu einem – in meinen Augen – großartigen Ökonomen und Philosophen der Moderne: 

Ernst Friedrich Schumacher (1911-1977). Manche nennen ihn auch den „Vordenker der Wendezeit“. Und was er ganz sicher war: ein Pionier der Postwachstumökonomie (Niko Paech)  bzw. der Suffizienztheorie (→Blogbeitrag Suffizienz – was ist das denn?).

1973 wurde in England sein Buch mit dem Titel: Small is Beautiful – A Study of Economics as if People Mattered veröffentlicht. 1977 kam es in Deutsch auf den Markt unter dem Titel: Small is beautiful – Die Rückkehr zum menschlichen Maß. Leseprobe hier.

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In Anlehnung an dieses Buch wählte ich meinen Untertitel. Ich entschied mich aber bewusst für Hin zum menschlichen Maß, weil es im Leben – im Kleinen wie im Großen – kein Zurück gibt, nur ein Vorwärts. Und das ‚Wie‘ bestimmen wir!

Zitat von E.F. Schumacher aus dem Vorwort:

Wir betrachten gegenwärtig die Ökonomie nicht in erster Linie unter dem Gesichtspunkt der Menschen. Wir betrachten sie in erster Linie unter dem Gesichtspunkt der Produktion von Gütern. Menschen kommen erst an zweiter Stelle. Sie sind ein Produktionsmittel. Das ist eine Art Industrie, die wir in die Entwicklungsländer bringen. Im Grunde unseres Herzens wissen wir, dass diese Art Industrie keine Zukunft hat. Die Natur ist ihr nicht gewachsen, die Rohstoffvorräte sind ihr nicht gewachsen, der Mensch ist ihr nicht gewachsen.

Dieses Statement birgt Stoff für ganz viele weitere „Denkanstöße“. Und diese nicht nur in Bezug auf ökonomische, sondern auch auf ökologische, soziale und ethische Themen. Denn diese bedingen einander nun einmal ganz zwangsläufig …

Bleibt menschlich ;-)!

Iris

2 Gedanken zu „Warum der Untertitel ‚Hin zum menschlichen Maß‘?

  1. Daniel

    Da mich wie ja schon erwähnt, der Titel „Hin zum menschlichen Maß“ gleich auf Anhieb angesprochen hat, tat dies natürlich auch dieser Beitrag und dieser Denkanstoß.
    Ich finde das gewählte Zitat bemerkenswert! Es spricht in der Tat aus, wohin der Weg gehen sollte, nämlich die Tatsachen – in dem Fall die ökonomischen, aber meiner Meinung nach auch viele andere – unter dem Gesichtspunkt der Menschen, und somit der Menschlichkeit, zu beleuchten. Der „Human Spirit“ muss wieder ins Zentrum rücken.
    Und dass vor allem auch die Natur dieser Ideologie der Ausbeutung, des immer „Höher-Weiter-Länger“ nicht gewachsen ist, zeigt sich ja leider nur allzu häufig. Wobei, vielleicht ist die Natur dem Ganzen gewachsen, und zeigt uns Menschen nur langsam mal die Grenzen auf…

    Daniel

    btw: Vielen Dank für deine Kommentar zu meinem Blogeintrag. Egal, wo er auch gelandet ist 😉

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    1. dilettanti Beitragsautor

      Du sagst es! Aber damit sprichst Du sehr vielen aus der Seele! Wissen tun wir es ja irgendwie alle. Drum will ich hier auch nicht mit erhobenem Zeigefinger aufzeigen WAS alles falsch läuft, sondern mein Wunsch ist es, Bewusstsein zu schaffen, WARUM es so falsch läuft und WAS ES BRAUCHT, damit der „Human Spirit“ das Maß aller Dinge wird.

      Der erste Schritt ist ein Richtungswechsel „hin“ zum Human Spirit 😉

      Dass das aber bereits einer gesellschaftlichen Wandlung bedarf, die in einer Generation nicht zu schaffen ist, ist mir auch klar. Aber irgendwann muss es halt losgehen 😉

      Ich danke Dir noch einmal für Deine Unterstützung!

      Iris

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