Naturschutz = Menschenschutz

Die Natur wird uns überleben. Das ist Gewissheit. Denn sie fragt nicht nach dem WIE.

Über die Natur müssen wir uns nur dann Gedanken machen, wenn wir noch in ihr, mit ihr und von ihr leben wollen. 

Wenn ich mich also für die Natur, unsere Umwelt und die Tierwelt einsetze, mich bewusst ressourcenschonend verhalte und schon seit mehr als 20 Jahren kein Fleisch mehr esse, dann mache ich das letzten Endes für mich als Menschlein, weil es mir damit in ethischer und moralischer und – nicht zuletzt – auch in emotionaler und gesundheitlicher Hinsicht besser geht.

Und aus dem Bedürfnis heraus auch noch der nächsten und übernächsten Generation die Vollkommenheit und Schönheit dieses Planeten möglichst lange zu erhalten und damit deren Lebensgrundlage.

Ich habe den Ansatz nie verstanden:

Da die bösen Menschen und dort die gute Natur.

WIR sind NATUR! Natürlich = Menschlich!

Wir scheinen es nur irgendwie vergessen zu haben. (→Vertreibung aus dem Paradies)

Und wenn wir das nicht wahrhaben wollen und uns weiter so un-natür-lich verhalten wollen, dann geht das in der Natur ganz einfach: Sie heilt sich selbst! Weg mit diesem Fremdkörper, der sich Menschheit nennt.

Ich gehe damit so weit und stelle die (Un-)Gleichung auf:

Un-natür-lich = Un-mensch-lich

Damit stehe in auch der Tradition des Tiefenökologie-Ansatzes.

Grenzenloses Wachstum – unser Ökonomenmantra – auf einem begrenzten Planeten ist unnatürlich. Die Natur kennt kein grenzenloses Wachstum. Also fußt die aktuelle Ökonomie meines Erachtens auf einem zutiefst unmenschlichen Postulat!

Wer mehr zu diesem Thema erfahren möchte, kann hier auf youtube bei einem Vortrag von Tim Jackson reinschnuppern.

Zitat aus der Leseprobe zu Tim Jackson’s Buch Wohlstand ohne WachstumHerausgeber Heinrich-Böll-Stiftung:

Sein Ansatz geht über strukturelle Korrekturen der ökonomischen Systeme und ökologische Schönheitsreparaturen hinaus und zielt letztlich auf eine veränderte Definition von Lebenszufriedenheit und Wohlstand. (→Neue Formeln für die Zukunft)

Jackson regt mehr Investitionen in öffentliche Güter und die stärkere Betonung sozialer und ökologischer Verantwortung in den Unternehmensstrukturen an.

Rechte und Pflichten der ökonomisch Handelnden sollen enger verschränkt werden. Das Buch macht deutlich, dass dem Wohlstand ohne Wachstum hohe Hürden gegenüberstehen.

Es gehe aber, so Jackson, darum, an den Wandel zu glauben und sich für ihn einzusetzen.

Also einfach ein Dilettanti sein.

Bleibt menschlich!

Iris

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