„Was es ist„, eines der bekanntestes Liebesgedichte von Erich Fried (österr. Lyriker, 1921-1988), u. a. Mitglied der Gruppe 47 und zu seiner Zeit auch als „Stören-Fried“ bekannt. Fried, in der Nachkriegszeit ein Hauptvertreter der politischen Lyrik, hat sich erst gegen Ende seines Lebens lyrisch auch dem Thema Liebe gewidmet.
Es ist Unsinn
sagt die Vernunft
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist Unglück
sagt die Berechnung
Es ist nichts als Schmerz
sagt die Angst
Es ist aussichtslos
sagt die Einsicht
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Es ist lächerlich
sagt der Stolz
Es ist leichtsinnig
sagt die Vorsicht
Es ist unmöglich
sagt die Erfahrung
Es ist was es ist
sagt die Liebe
Dieses Gedicht verdeutlicht, was es uns oft so schwer macht, sich wirklich einzulassen auf die Liebe. Doch Liebe (hinter-)fragt nicht. Liebe ist! Und sie ist es, die uns erst wirklich menschlich werden lässt… Es lohnt sich also! Immer und immer wieder!
Bleibt menschlich
Iris