Club of Rome: 2052

2012 setzte der Club of Rome noch einen drauf und veröffentlichte die Studie 2052 – A Global Forecast for the Next Forty Years (2052 – Eine globale Vorhersage für die nächsten 40 Jahre). Darin trifft Club of Rome-Mitglied Jorgen Randers zusammen mit weiteren Autoren ein düsteres Bild der Zukunft im Jahr 2052. (Aber immer vorausgesetzt, dass sich vorher nichts ändert!)

Bildschirmfoto 2014-03-01 um 08.33 - 01.03.2014Der Bericht skizziert eine Zukunft, die ganz anders sein wird als wir uns dies heute vorstellen können. Welche Nationen werden ihren Wohlstand halten oder gar vermehren – welche unter der künftigen Entwicklung leiden? Wie wird sich der Übergang zur wirtschaftlichen Vorherrschaft Chinas gestalten? Ist die Demokratie nach westlichem Vorbild geeignet, die großen Menschheitsprobleme zu lösen?

Der Bericht kritisiert die aktuelle Ausrichtung der politischen Systeme auf kurze Legislaturperioden. Eine langfristige Planung der Regierung ist notwendig um den zukünftigen Problemen entgegenzuwirken. Die bisherige Lebensweise kann so nicht fortgeführt werden. Schon heute leben die Menschen in vielen Regionen über den verfügbaren natürlichen Kapazitäten. In einigen Fällen werden schon vor 2052 lokale Zusammenbrüche der Ressourcen stattfinden.

Randers Schlussworte lauten: Bitte helft, meine Vorhersage falsch werden zu lassen. Zusammen können wir eine viel bessere Welt schaffen! (Sag ich doch ;-)!)

Ein entsprechendes Video zur Veranstaltung am 08.05.12 findet Ihr hier

Das Club of Rome-Mitglied Karl Wagner sagt im Bericht für die Zeit um 2020 einen gesellschaftlichen Umbruch durch Aufstände voraus, ähnlich den Revolutionen in der Mitte des 19. Jahrhunderts gegen das System der Feudalherrschaft. (Wenn Ihr mich fragt, kommt das bei uns bereits in den nächsten 2-5 Jahren. Also zwischen 2016 – 2019. Aber das ist ja um 2020.)

Sechs globale Ziele
Der Club of Rome stellt sechs globale Ziele auf, die notwendig sind um den Wandel zu einer nachhaltigeren, gerechteren und glücklicheren Welt zu vollziehen:

  1. Gesellschaftliche Werte, die unerlässlich für eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft sind, müssen sich vollständig in allen wirtschaftlichen Entscheidungen widerspiegeln.
  2. Die Volkswirtschaften der Welt müssen den Wert von Natur- und Sozialkapital erkennen, Märkte müssen in einer fairen und transparenten Weise handeln und die Waren und Dienstleistungen für eine nachhaltige Gesellschaft liefern.
  3. Eine gerechtere Verteilung von Einkommen innerhalb und zwischen Ländern.
  4. Der Zugang zu sinnvoller Arbeit, die genügend Einkommen bietet, um ein menschenwürdiges Leben zu führen, ist als ein wesentliches Menschenrecht garantiert und anerkannt. Die Generierung von Arbeitsplätzen wird zu einer Top-Priorität für alle Investitionen und die Kosten für die Arbeitslosigkeit werden in der Entscheidungsfindungen berücksichtigt.
  5. Ökologie wird als verbindliches Gebot für alle Formen menschlichen Handelns angesehen und seiner biophysikalischen und ökonomischen Bedeutung entsprechend verwaltet. Niemals sollte die Welt in Überschwingen sein.
  6. Geeignete Regierungssysteme auf lokaler, nationaler und globaler Ebene, die den Übergang in eine gerechten und nachhaltigen globalen Welt erreichen können, müssen eingerichtet werden.

Der damit auch vom Club of Rome geforderte grundlegende Paradigmenwechsel – einher gehend mit einem elementaren Wertewandel – wird also letzten Endes in einer Form der Suffizienzpolitik münden müssen. 

Eine aktuelle Veröffentlichung dazu: „Damit gutes Leben einfacher wird. Hier gibt es bereits ganz konkrete Umsetzungsvorschläge von Uwe Schneidewind und Angelika Zahrnt. Diese fußen auf Überlegungen von Autoren wie Erich F. Schumacher,  Wolfgang Sachs und Tim Jackson.

Es könnte also eigentlich so einfach sein ;-). Wir müssen nur damit anfangen …

Bleibt menschlich!

Iris

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