Upcycling

Meine Blogseite „Warum dieser Name?“ beginnt mit dem Satz: „Wenn man etwas Neues beginnt, dann braucht es zwangsläufig auch neue Begrifflichkeiten.

Und so ist es nicht verwunderlich, dass in den letzten Jahren – in denen die Notwendigkeit zu einem Paradigmenwechsel hin zum menschlichen Maß immer unausweichlicher zu werden scheint – immer mehr neue Wortschöpfung, verbunden mit neuen Wegen!, Ihren Platz im alltäglichen Wortgebrauch finden.

Neue Wege und Begriffe durch die wir auch die Möglichkeit bekommen, bestehende allgemein gebräuchliche Wörter und als selbstverständlich „richtig“ erscheinende Optionen, aus einem ganz anderen Blickwinkel betrachten zu können. Einer davon ist „upcycling„, den ich heute hier vorstellen möchte. 

Beim Upcycling werden Abfallprodukte oder (scheinbar) nutzlose Stoffe in neuwertige Produkte umgewandelt. Im Gegensatz zum „Downcycling“ kommt es bei dieser Form des Recyclings zu einer stofflichen Aufwertung. Die Wiederverwertung von bereits vorhandenem Material reduziert die Neuproduktion von Rohmaterialien.

Erstmalige Erwähnung findet der Begriff 1994 (immerhin auch schon vor 20 Jahren!) in einem Artikel in der britischen Zeitschrift Salvo, in dem der Ingenieur Reiner Pilz von der Burgdorfer Pilz GmbH mit seiner Kritik an der Abfallrahmenrichtlinie und der Praxis beim Baustoffrecycling zitiert wird:

„‚Recycling‘‚ ich nenne es Down-cycling. Sie schlagen Steine kaputt, sie schlagen alles kaputt. Was wir brauchen, ist Up-cycling, bei dem alte Produkte einen höheren Wert erhalten, keinen geringeren.“

Durch den Schwund der natürlichen Ressourcen und durch gesellschaftlichen Wandel gewinnt Upcycling an Bedeutung. Kosteneinsparungen und neue Vermarktungsmöglichkeiten sind weitere Vorteile des Upcyclings.

Während Upcycling in der sog. Wegwerfgesellschaft (noch ;-)) von geringer Bedeutung ist, findet es in ärmeren Gesellschaften überdurchschnittlich häufig statt. In vielen Entwicklungsländern sind zum Beispiel Flechttechniken verbreitet, mit denen sich aus alten Gummi- und Plastikprodukten neue Produkte fertigen lassen: so werden aus alten Autoreifen beispielsweise Sohlen für Flip-Flops. Der deutschsprachige Upcyclingblog berichtet seit 2010 über Upcycling Produkte und über die Upcycling Designer. 

Ich bin sehr dankbar für all diese kreativen Menschen ;-)!

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