Die Menge ist groß, aber der Menschen sind wenige.
Diogenes (410 – 323 v. Chr.), altgriechischer Philosoph & Satiriker

Diogenes wird als ein mutiger und sehr eigenwilliger Mensch beschrieben. So hat er es gewagt, die großen Philosophen seiner Zeit zu kritisieren und bezichtigte Sokrates, Aristoteles und Platon einer weltfremden Lehre. Philosophie sollte nach seiner Meinung lebenspraktisch sein. 

Es wird beispielsweise erzählt, dass Diogenes mitten am Tag bei herrlichstem Sonnenschein über den belebten Athener Marktplatz ging, in der Hand eine Laterne. Auf die Frage, was er denn mit seiner Lampe suche – und das am helllichten Tag, antwortete dieser: Ich suche einen Menschen.

Und auf die Frage Wo kommst Du her?, was damals eine wichtige Frage war, weil sich mit der Herkunft auch Rang und Ansehen verbanden, antwortete er – so die Überlieferung: Ich bin Kosmopolit, also ein Weltenbürger.

Diogenes war mit seiner sehr speziellen Individualität und in seiner Zukünftigkeit ein Mensch, der gut zu dem passt, was ich unter einem couragierten Umdenker und Wertewandler – hin zum menschlichen Maß verstehe. Eigentlich ein echter „Dilettanti“ ;-).

Und angesichts von PEGIDA, LEGIDA, AfD etc. bekommt Diogenes eine ganz besondere Aktualität.

Wie sagt Claus von Wagner in Die Anstalt vom 9.12.14 so treffend: Liebe PEGIDAs und – weil’s gerade so aktuell ist – liebe CSU, Eure Feindbilder die sind so real wie der Weihnachtsmann und nichts anderes als schlecht versteckter Rassismus. Und die eigentliche Frage ist doch die: Wenn man das Abendland nur verteidigen kann, in dem man menschenfeindliches Gedankengut vor sich her trägt, was gibt’s dann eigentlich noch zu verteidigen?

In diesem Sinne – bleibt menschlich. Jetzt erst recht!

Iris

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