Macht – ein Phänomen

… und DAS zentrale Thema in unserer Welt. Denn es ist nicht das Geld. Das ist in diesem Fall nur Mittel zum Zweck. Denn letzten Endes ist es die Gier nach Macht, die die Global Player in Politik und Wirtschaft – die sog. Machtelite – antreibt, diese zu vergrößern und damit ihre Einflussnahme. Also Macht i.S.v. Herrschaft. Was ist es, was dieses Gefühl, diese Kompetenz, diese Eigenschaft so erstrebenswert erscheinen lässt? 

Es gibt zu diesem Thema wahrscheinlich genau so viele Publikationen wie über Glück und Liebe. Seit Menschheitsgedenken haben sich Philosophen und andere kluge Menschen darüber die Köpfe zerbrochen. So unglaublich komplex und vielschichtig ist dieser Begriff der Macht und ich kann und möchte hier nur einen kitzekleinen Aspekt davon beleuchten, mit dem Ziel, Euch zu inspirieren ;-).

Bei Denkern wie Platon, Aristoteles und auch bei Kant kann man Kluges und Erhellendes dazu finden. Aber Nietzsche hat mich aus meiner heutigen Sicht der Dinge am meisten angesprochen. Denn seine Theorie des Willens zur Macht besagt, 

dass dieses unersättliche Verlangen nach Ausübung der Macht, ein schöpferischer Trieb, das elementare Motiv alles Lebendigen ist und jenseits jeder moralischen Wertung steht.

Also nach Nietzsche ein urmenschliches Bedürfnis und als solches weder als schlecht oder gut zu bewerten. So weit so gut. Dem kann ich folgen ;-).

Problematisch ist Macht im gesellschaftlichen Kontext heute also nur deshalb, weil sie sehr einseitig über Geld definiert ist: Geld = Macht und damit im großen Stil zur Vertretung eigener Interessen missbraucht wird, gepaart mit dieser gesellschaftlich sanktionierten Gier nach immer mehr – frei  jeglicher Ethik. (siehe dazu auch Glück = Erfolg?)

Nietzsche führt weiter aus: Wollen befreit: das ist die wahre Lehre von Wille und Freiheit.

Wille und Wollen sind damit nach Nietzsche eng verwoben mit der Deutung des Lebens. Der Wille zur Macht ist für Nietzsche somit die eigentliche Möglichkeit zur Verwirklichung der Autarkie. Das damit verbundene positive Gefühl erklärt sich aus der überwundenen Unfreiheit, der abgelegten hundertfältig erfahrenen Unlust der Abhängigkeit, der Ohnmacht.

Macht = Freiheit?!

Diese Gleichung ist also nur dann unmoralisch und geht langfristig nicht auf, wenn die Freiheit bzw. die Unabhängigkeit eines Einzelnen auf Kosten anderer und/oder – zum heutigen Zeitpunkt – sogar zu Lasten unseres Planeten geht.

Aber Nietzsche wäre nicht Nietzsche, wenn er nicht mit einem für mich zentralen Satz enden würde: Deshalb hat der freieste Mensch das größte Machtgefühl über sich.

Also ganz offensichtlich lautet die Gleichung in Verbindung mit menschlichen Motiven:

Macht = Freiheit ;-)!

Und eines ist klar: Wir allein können entscheiden, Macht mit moralischen Werten zu verknüpfen! Macht wird dann – so transformiert – zu einem ganz wichtigen Gestaltungsinstrument in dieser Gesellschaft, um Gutes im großen Stil bewirken zu können! Für mich eine alles entscheidende Tatsache und Grund genug weiter zu machen.

 Seid mächtig UND menschlich ;-)!

 Iris

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert