Verstand versus Vernunft

Der Verstand ist eng an die Intelligenz geknüpft und mit geeigneten Tests abprüfbar.

Alle höher stehenden Säugetiere, wie Affen, aber auch unsere Haus- und Nutztiere haben eine gewisse Intelligenz und somit auch einen Verstand. Anders als wir Menschen, aber eine Form von instinkthaftem Verstand. 

Was aber nur wir Menschen haben, ist die Vernunft. Kein Tier kennt vernünftiges oder unvernünftiges Verhalten ;-).  

Heute gilt ja sogar:

Vernünftiges Verhalten = professionelles Verhalten.

Dabei ist Vernunft völlig subjektiv und wird auch in jedem Kulturkreis anders definiert!

Was als vernünftig gilt, unterliegt dem Urteil von unserem Gegenüber, unserem sozialen Umfeld, der Gesellschaft.

Vernünftiges Verhalten bedeutet vor allem noch lange nicht, dass dieses Verhalten auch menschlich ist.

In den letzten Jahrzehnten wurde der Vernunft-Begriff immer weiter abgespalten vom Moral- und Ethikbegriff.

Ohne Moral richtet sich die Vernunft aber über kurz oder lang zerstörerisch gegen uns selbst.

Das sagt uns unser Verstand und Adorno & Horkheimer, zwei deutsche Philosophen ;-)!

Ein Beispiel:

Schwarze Zahlen schreiben ist vernünftig – Gewinnmaximierung um jeden Preis ist (wirtschaftsorientierte) Vernunft, jedoch ohne Moral.

Hier sind wir momentan angelangt: Wir sehnen uns nach ethischen und moralischen Werten zurück – hin zum menschlichen Maß ;-), weil wir den Grad der ‚Zerstörung gegen uns selbst‘ bereits – mehr oder weniger – schmerzlich spüren…

Meine Schlussfolgerung in Bezug auf die Tierwelt möchte ich Euch auch nicht vorenthalten ;-):

Da Tiere keine Vernunft besitzen, können sie weder unmoralisch noch unethisch handeln.

Vielleicht ist genau das die Erklärung dafür, was Tiere für viele von uns so wertvoll und besonders macht und manche sogar soweit gehen und meinen: Die Tiere seien die besseren Menschen?! Das gibt mir dann schon zu denken…

Bleibt menschlich ;-)!

Iris

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